Parteitag 2008

Bericht vom Parteitag der SP Bezirk Meilen,
Daniel Jositsch bleibt Präsident der Bezirks-SP

Am Parteitag der SP-Bezirkspartei in Meilen ist Daniel Jositsch als Präsident einstimmig wieder gewählt worden. Die Leitung setzt sich nun zusammen aus Marianne de Mestral (Männedorf), Dorothea Mantel (Uetikon), Susanne Zürcher (Stäfa), Raffael Brunner (Zollikon), Marco Geissbühler (Hombrechtikon), Lea Lyss (Küsnacht) und Gisela Wieland (Meilen). Revisoren sind die Stäfnerinnen Anita Lyss, die Markus Brandenberger ersetzt, und Renate Salzgeber (bisher).

 

Daniel Jositsch begrüsste einen sichtlich entspannten Martin Naef, der eingeladen war, seine Jahre als Parteipräsident der Kantonalpartei Revue passieren zu lassen. Martin Naef eröffnete seine witzige Rede, indem er sich darüber wunderte, mit 37 Jahren bereits Alt-Verfassungsrat, Alt-Fraktionspräsident und nun, nach 5 Jahren im Amt, auch Alt-Kantonalpräsident der SP zu sein und trotzdem sagen zu können: „Ja, es geht mir gut!“ Die Wahlresultate vom April 2007 sind nicht der Grund, weshalb er sein Amt weitergegeben hat, eher Ermüdungserscheinungen. Ein Kantonalpräsident einer Partei hat permanent bereit zu sein, zu jedem Thema und zu jeder Tages- oder Nachtzeit den Tageszeitungen, aber auch immer mehr Gratisblättern und Lokal-Radios und -TVs Red und Antwort zu stehen. Naef bezeichnete das Präsidium als eigentlichen Verschleissjob. Am meisten „inspiriert“ habe ihn aber jeweils die ewig gleiche Frage von Genossinnen und Genossen „Hat man in der Parteileitung je daran gedacht….?“ Und doch hat ihm, dem blitzgescheiten Debattierer, dieses Ehrenamt grosse Freude gemacht. Die Besuche in den Sektionen, wo Mitglieder aus reinem Idealismus Knochenarbeit leisten, ohne je Ruhm dafür zu ernten. Die Erfolge bei den Abstimmungen zur neuen Kantonsverfassung, zum Volksschul- und zum Partnerschaftsgesetz. Die intakten Finanzen der Partei – auf all dies ist Martin Naef stolz. Der Moment für Reformen sei nun reif, findet er, die Strukturen innerhalb der Partei könnten jetzt verändert werden, damit sie fit wird, um sich weiterhin für einen starken Sozialstaat einzusetzen, einen Staat, der die Schwachen nicht hängen lässt. Zwar ist die SP die grünste aller Parteien, aber ihre Themen sind rot. Raum muss sein auch für Streitgespräche, zum Beispiel zu den Themen „Freie Schulwahl“, oder „Jugendgewalt“. Freiheit, Offenheit und Toleranz sollen die Merkmale der SP und ein Grund für den Eintritt in die Partei sein. Und diskutieren kann man kontrovers ja auch „in aller Unaufgeregtheit“ – eine naefsche Wortschöpfung, die Einzug auch in den Sprachschatz der Medien gefunden hat.

 

Im offiziellen Teil erwähnte der Präsident der Bezirkspartei, Daniel Jositsch, in seinem Jahresbericht die erfolgreichen Wahlen ans Bezirksgericht, beide Richterinnen wurden wiedergewählt. An der 1. Maifeier feierten mehr Genossinnen und Genossen als anfangs befürchtet. (1. Mai, Auffahrt und Frühlingsferien fielen dieses Jahr zusammen). Die beiden Frauen Lea Lyss und Chantal Galladé hielten kämpferische Reden, die bei den Anwesenden sehr gut ankamen. (Die Prognose, die der Präsident schliesslich fürs Abstimmungswochenende vom 1. Juni abgab, bestätigte sich vollumfänglich: alle drei Bundesvorlagen wurden abgelehnt.)

 

Schliesslich wurde Daniel Jositsch (Stäfa) als Präsident der Bezirkspartei einstimmig wiedergewählt. Wegen Wegzugs gab Inge Schädler ihren Rücktritt aus der Geschäftleitung. Daniel Jositsch zeigte sich überzeugt, dass Inge bald an ihrem neuen Wohnort die Sektion Veltheim auf Trab bringen werde und dankte ihr für ihr Engagement in der Bezirkspartei. Die Geschäftsleitung bilden nun: Marianne de Mestral (Männedorf), Dorothea Mantel (Uetikon), Susanne Zürcher (Stäfa), Raffael Brunner (Zollikon), Marco Geissbühler (Hombrechtikon), Lea Lyss (Küsnacht) und Gisela Wieland (Meilen). Neue Revisorin ist Anita Lyss für den zurückgetretenen Markus Brandenberger, und Renate Salzgeber (bisher).

 

Zum Schluss stellte Susanne Schreiber den neu gegründeten Regionalverein SAH Zürich vor, welcher zwar in der Tradition des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks tätig ist, sich aber besonders auf Integrationsfragen spezialisiert hat. So werden Alphabetisierungskurse, Anlaufstellen für Langzeiterwerbslose, eine Beratungsstelle für Migrations- und Integrationsrecht und Qualifikationsmöglichkeiten im Gastrobereich angeboten.