Schul-Diskussion – die Haltung der SP
Individualisiertes Lernen mit Gemeinschaftsbildung verbinden
Die SP Uetikon hat die öffentliche Debatte um die Oberstufe Uetikon aufmerksam verfolgt. Sie begrüsst es, wenn Anliegen und Ängste von Eltern rund um das Lernsystem artikuliert werden. Dass schwächere Schülerinnen und Schüler mit dem selbstorganisierten Lernen manchmal mehr Mühe bekunden als leistungsstärkere, kann die SP nachvollziehen. Die SP Uetikon zieht aber aus der veröffentlichten Kritik andere Schlüsse als jene der SVP-Petitionäre. Es steht ausser Frage, dass individualisiertes Lernen zeitgemässer und wirksamer ist als überwiegendes Arbeiten im frontalen Unterricht. Es kann nicht darum gehen, eine Lernmethode abzuschaffen, die die individuelle Situation der Schülerinnen und Schüler stärker berücksichtigt als bisher.
Hingegen findet die SP, dass die Schule erstens klar aufzeigen muss, wie sie schwächere Schülerinnen und Schüler unterstützt und fördert, um mit dem neuen Lernsystem die erforderlichen Lernziele zu erreichen. Zweitens müssen die Verantwortlichen ein klares Konzept haben, wie sie das soziale Lernen und die Gemeinschaftsbildung – als Ergänzung und Kontrast zur Individualisierung – gezielt und professionell fördern. Das sind zwei Seiten der Lernmedaille, die gleichgewichtig zum Zug kommen sollen. Und drittens soll die Schulpflege bestimmen und mitteilen, wann und wie die Schule notwendige Veränderungen umsetzen und die Entwicklung evaluieren will.
Die SP Uetikon erwartet von der Schulpflege und den Lehrpersonen, dass sie die Situation an der Schule Uetikon beruhigen helfen, mit klaren pädagogischen Vorgaben, einer professionellen Kommunikation nach innen und aussen und mit einer konsequenten Personalpolitik.
06.02.2011